Frenglisch

Als ich neulich die Papiere auf meinem Schreibtisch umschichtete, fiel mir ein fast vergessenes Schmuckstück internationaler Linguistik in die Hände. Bei meinem Frankreich-Aufenthalt von 2009 hatte ich das Vergnügen das französische Gesundheitssystem zu testen. Um Kommunikationsprobleme mit dem Arzt zu vermeiden, entschied ich mich in die Hände der Ambulanz eines Krankenhauses zu begeben, da man dort sicher auch Englisch spricht. Nun, der Arzt sprach genauso schlecht Englisch wie ich Französisch, aber mit wildem Gestikulieren und einzelnen Brocken Englisch/Französisch war dann doch soetwas wie Kommunikation möglich. Soweit so gut. Nur mit meiner Europäischen Krankenversicherungskarte konnte dort keiner etwas anfangen. Hätte da genauso gut auch meine Mensa-Karte vorlegen können. Aber immerhin, Bargeld wollten sie keins sehen.

Zurück in Deutschland dann, 2 Monate später, flattert mir eine freundliche Zahlungsaufforderung ins Haus. 32 EUR für die Konsultation eines Arztes, zahlbar per Scheck oder in Bar an die öffentlichen Kassen in Paris. Ein kurzes Telefonat mit meiner Bank klärte: So etwas wie einen im europäischen Ausland einlösbaren Scheck gibt es nicht, eine Überweisung wäre das Mittel der Wahl.

Leider ist sind Überweisungen in Frankreich eher unüblich, weswegen auf der Zahlungsaufforderung auch keine Bankverbindung angegeben war. Empfehlung meiner Bank einfach einen Zahlungsauftrag im Aussenwirtschaftsverkehr ausfüllen, das geht vielleicht auch nur mit der Postanschrift der Bank anstelle der Kontonummer. Gebühren… lumpige 25 EUR. Fast soviel wie meine Rechnung… Äh… Nein.

Also, Einschreiben ans Krankenhaus: Bitte schickt mir Eure Bankverbindung, dann schick ich Euch mein Geld. Die Antwort brauchte wieder 1 Monat. Grund Adressermittlungsverfahren… Denn adressiert war der Brief an mich in 99109 Allemagne und diese Stadt kennt die Deutsche Post nicht. Der Inhalt des Briefs… Nun, lesen sie selbst:

Nun, hätte ich nicht gewusst, was die Franzosen mir da mitteilen wollen, wäre es schwer geworden. Aber immerhin, auf Seite 2, einer ziemlich ausgemergelt ausschauenden Fotokopie, die Bank inklusive BIC und IBAN. Beim oben abgebildeten Anschreiben kann ich nur vermuten, dass der Google Translator einen französischen Text Wort für Wort ins Englische transferiert hat, denn irgendwie erinnert der Satzbau ans Französische.

Tja, wie sagt der Franzose: C’est la vie…

Abgasvermeidung mal anders

September 2017… Die Bundestagswahl rückt immer näher und die Politiker diskutieren in den Medien ihr Programm in punkto Sachen wie erneuerbare Energien vs Atomstrom / fossile Energieträger oder dreckige Diesel PKWs vs saubere eMobilität.

Aus ökologischen Erwägungen würde man natürlich eher zu e-Autos in Kombination mit erneuerbaren Energien tendieren. Keine Autoabgase in den Innenstädten ist schon ein feiner Gedanke (ganz besonders dann, wenn man an Dresdens Postplatz gerade von der Trabbi City Safari überholt wurde).

Kein Garant für frische Luft - der Trabbi

Kein Garant für frische Luft – der Trabbi

Bis diese Vision jedoch Wahrheit wird und e-Autos eher die Regel, als die Ausnahme sind, haben wir noch ein gutes Stück weg vor uns. Auch wenn die ersten öffentlichen Elektrozapfsäulen in den Innenstädten gesichtet wurden, sind diese ein Tropfen auf den heißen Stein in Bezug auf die Heerscharen an Automobilisten. Man könnte natürlich seine Karre auch daheim aufladen. Könnte! Der Insasse einer Mietwohnung im 3. Stock, der seinen Wagen jeden Abend an der Straßenecke abstellt, braucht schon eine verdammt lange Kabeltrommel um diesem Ladestrom zuzuführen. Auch ich, der ich immerhin mein Auto in einer Tiefgarage parken kann, habe dort keine Steckdose. Also wohl dem, der ein Häuschen mit Garage hat.1 Und schließlich ist da noch ein Problem, wenn abends alle gleichzeitig ihre Autos laden wollen und dadurch im E-Werk die Sicherung rausfliegt. Somit ist es vielleicht gut, dass Elektroautos noch relativ teuer sind (eGolf schon ab lumpigen 36000€ !), bis wir das zugehörige Infrastrukturproblem gelöst haben.

VW e-Golf (VII) – Frontansicht, 19. Juni 2014, Düsseldorf
Aber die Idee eines Autos, dass ohne fossile Brennstoffe auskommt ist nicht neu. Frei nach dem Motto „Die Technik von morgen, schon gestern !“ präsentieren wir: das Atom-Auto ! Kenner der Videospiel-Serie Fallout wird dieses etwas beunruhigende Konzept bekannt vorkommen: In diesem Endzeit-Rollenspiel mit 50er Jahre Charme begegnet der Spieler weißwandbereiften und ordentlich verchromten nuklear betriebenen Karossen a la Cadillac: dem Corvega ! Ein Konzept das bestenfalls befremdlich wirkt und in Hinblick auf die „zügige“ Fahrweise mancher Mitmenschen dem besonnenen Straßenverkehrsteilnehmer den Schweiß auf die Stirn treibt.

Der Corvega aus Fallout (by Bethesda Softworks)

Der Corvega aus Fallout (by Bethesda Softworks)

Nun, während die Worte nuklear und Atom- heute schon synonym mit böse sind, war in den 50er bis 60er Jahren die Kraft der Kernspaltung segensreicher und extrem nützlicher Hightech. Angesichts dieser schier unerschöpflich wirkenden Energiequelle erschien so manches möglich. Der Wikipedia Artikel Atomzeitalter drückt dies ganz gut aus:

Die heute noch unter Anhängern von Atomkraftwerken verbreitete Formulierung „friedliche Nutzung der Kernenergie“ wird von Kritikern als Euphemismus bewertet, in dem ein „strahlender Akkord von kerniger Energie, Nützlichkeit und Frieden“ ertöne.2

Im Rahmen dieses naiven Atom-Hypes kam man 1958 bei Ford auf die Idee ein Konzeptfahrzeug zu entwickeln, den Ford Nucleon. Von der Karosserie einem Raumschiff gleich, sollte der Nucleon einen „pint-sized“ -großen Kernreaktor im Kofferraum besitzen, der eine Reichweite von ca. 5000 Meilen (ca. 8000 km) zwischen zwei Tankstops erlauben sollte, bevor der Reaktor dann tutto-kompletto gegen einen frischen ausgetauscht würde. Zum Vergleich der aktuelle e-Golf kommt mit einer Batterieladung gerade mal 200-300 km.3

Der Antrieb würde dem in einem U-Boot gleichen: Der Reaktor würde dazu verwendet Dampf zu erzeugen, der zwei Turbinen zugeführt wird. Eine zur Stromgewinnung, die Andere um den Wagen vorwärts zu bewegen. Anschließend würde der kondensierte Dampf mittels geschlossenem Kreislauf wieder dem Reaktor zugeführt.

Doch allem Optimismus zum Trotz, blieb es nur bei einem Modell (Maßstab 1:32). Ein funktionstüchtiger Prototyp wurde nie gebaut, denn das ganze Konzept fußte auf der Annahme, dass kompakte und leichte Reaktoren mit effizienter Abschirmung (!) bald verfügbar seien. Gerade den Fahrgastraum von der Strahlung abzuschirmen stellte sich als ein sehr schwergewichtiges Problem dar: Rechnungen aus den Konstruktionsbüros von Chrysler zeigten, dass für ein atomgetriebenes Auto von 1400 kg Gewicht eine Abschirmung von 36 Tonnen notwendig wären. Dennoch ließen sich auch andere Autohersteller nehmen den nuklearen Traum zu träumen, z.B. in Form des Simca Fulgur eine Prognose, wie ein Auto aus dem Jahr 2000 aussehen könnte: Atomantrieb, sprachgesteuert und Radar-gestüzt, sowie 2-rädrig, dank ausgeklügelter Stabilisierung mittels Gyroskopen.

Simca Fulgur - Quelle: Carstyling.ru

Simca Fulgur – Quelle: Carstyling.ru

Ford Seattlite XXI - Das "atomgetriebene Batmobile"

Ford Seattlite XXI – Das „atomgetriebene Batmobile“

Oder aber der Ford Seattle-ite XXI von 1962, der nicht nur 2 Räder sonder stolze 6(!) Räder besitzt und mit seiner kumpelförmigen Fahrgastzelle etwas an das Batmobile der 60er Jahre erinnert.

1960s Batmobile (FMC)
Doch völlig ausgeträumt scheint der Traum von Nuklearmobil nicht zu sein. Grundlage der erneuten Bemühungen aus dem Jahr 2009 ist nicht ein Kernreaktor im klassischen Sinn, sondern eine Art Radionuklidbatterie. Beim spontanen Zerfall eines radioaktiven Materials wird Wärme frei, die dazu verwendet werden kann elektrischen Strom zu gewinnen, der wiederum einen Elektromotor antreibt. Im Falle der World Thorium Fuel (WTF) Studie ist dies Thorium Metall, von dem 8 Gramm laut den Erfindern reichen soll um das Fahrzeug 100 Jahre anzutreiben. Ein solcher Antrieb könnte 250 kg leicht sein. Doch auch hier bleibt ein ganz entscheidendes Problem, welches sich nicht so ohne Weiteres aus der Welt schaffen lässt. Auch wenn man Atomenergie befürwortet, bevorzugen es die meisten, wenn diese nicht gerade in der eigenen Garage geschweige denn nur wenige Meter entfernt im Kofferraum auf dem Weg zu Arbeit erzeugt wird.

Nuklear hin, Atom her… Die Zeiten, in denen Verbrennungsmotoren ungestraft Abgase in die Luft pusteten sind gezählt. Wenn auch die nukleare Option vermutlich nicht die Lösung ist, darf man auf e-Mobilität hoffen. Die ersten steigen schon auf e-Mobilität um, aber bis das e-Auto den Verbrennungsmotor ablöst, müssen wir wohl noch einiges in die Infrastruktur investieren !

  1. Sofern nicht ein findiger Mensch eine Powerbank für’s Auto entwickelt. 🙂
  2. aus: Hartmut Gründler: Kernenergiewerbung. Die sprachliche Verpackung der Atomenergie. Aus dem Wörterbuch des Zwiedenkens. In: Literaturmagazin 8. Die Sprache des Großen Bruders. Rowohlt 1977. S. 73.
  3. http://www.auto-motor-und-sport.de/news/neuer-vw-e-golf-2017-mehr-reichweite-und-mehr-leistung-8062440.html

Der Ventilator – Ein lautloser Killer ?

Der Sommer hat offiziell begonnen und prompt hängt über Mitteldeutschland eine drückende schwüle Hitze. Wer es noch nicht getan hat holt spätestens jetzt den Ventilator aus dem Keller um sich etwas Kühlung zu verschaffen. Da in meiner maximal-wärmegedämmten Altbauwohnung mit riesigen Fenstern und Südausrichtung nachts Backofentemperatur herrscht, schlafe auch ich bei eingeschaltetem Ventilator.

Doch hier ist Vorsicht geboten, denn koreanischen Quellen zu folge, ist der Ventilator ein leise surrender heimtückischer Killer. Stichwort: Ventilatortod – das Phänomen dass man über Nacht in einem geschlossenen Raum in Gegenwart eines laufenden Ventilators sterben kann.

Natürlich handelt es sich hier um einen Aberglauben bzw. auf Neudeutsch Urban Legend, denn wäre tatsächlich etwas daran, so hätten wir sicher schon längst viel davon gehört. Aber tun wir mal so, als wäre die Sage wahr: Wie soll so etwas von statten gehen ? Genau weiß man das in Korea auch nicht, immerhin gibt es aber mehrere verschiedene Erklärungsversuche:

Ersticken durch Luftmangel

Eine Gruppe von Theorien beschäftigt sich damit, dass der Ventilator seinem Opfer die Luft zum Atmen raubt. Richtet man z.B. den Ventilator auf das Gesicht des Opfers, so saugt dieser sämtliche Luft ab und verhindert so das Atmen. Nun ist es aber so, dass der Ventilator Vorne pustet und nur Hinten saugt. Wer legt sich aber hinter den Ventilator, wo man sich doch von der nach Vorne bewegten Luft kühlen lassen will ? Macht allgemein keinen Sinn und physikalisch schon gar nicht, da ja ständig Luft von Hinten nachströmt. Tatsächlich sind die Luftdruckschwankungen im Raum geringer als bei stürmischem Wetter.

Giftige Gase

Besonders gut gefällt mir folgende Theorie: Der Ventilator entzieht dem Raum den Sauerstoff und/oder reichert die Luft mit CO₂ an. An dieser Theorie mag etwas dran sein, wenn sie einen Ventilator mit (z.B. benzingetriebenen) Verbrennungsmotor Marke Rasenmäher betreiben. Da hier aber die Atmosphäre relativ schnell mit Abgasgestank und vor allem Motorenlärm so verpestet wäre, dass an Schlafen nicht zu denken wäre können wir diese Option abhaken. Eine Kontamination mit Ozon können wir auch ausschließen, da sich dieses nur entweder durch starke UV Strahlung oder durch Hochspannungsentladungen bildet, beides Vorgänge, die in einem handelsüblichen Ventilator auch nicht vorkommen.

Überhaupt kommt bei allen Druck- und Gas-bezogenen Ursachen zusätzlich der Fakt zu tragen, dass die meisten Schlafzimmer keine luftdicht abgedichteten Räume sind, so dass ein Mindestmaß an Austausch mit der Außenwelt stattfindet und solchen Phänomenen entgegen wirkt.

Temperaturbezogene Effekte

Kälte…

Kann ein etwaiger schädlicher Effekt vielleicht vom Kühleffekt des Ventilator kommen ? Halten wir erst einmal fest, dass ein Ventilator die Raum nicht abkühlt. Er bewegt lediglich die Luft. Die Raumtemperatur bleibt jedoch gleich. Der Ventilator dient lediglich als „Miefquirl“.

Die empfundene Abkühlung kommt durch zweierlei Effekte zustande: Sofern wir nicht gerade in tropischen Gefilden verweilen ist unser Körper wärmer als seine Umgebung, d.h. er gibt Wärme andie ihn umgebende Luftschicht ab, bis diese die gleiche Temperatur angenommen hat. Der Ventilator bläst nun die angewärmte Luft weg, d.h. kühlere Luft strömt nach. Faktor 2 ist die Verdunstungskälte durch Schwitzen. Jeder dessen Haut schon mal mit einem Alkoholtupfer desinfiziert wurde kennt Verdunstungskälte (die natürlich bei Alkohol deutlich ausgeprägter ist als dem im Schweiß enthaltenen Wasser). Verdunstung kann solange stattfinden, bis die uns umgebende Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, d.h. die maximale Menge an Wasserdampf aufgenommen hat. Auch hier kommt dem Ventilator wieder die Aufgabe zu „Frischluft“ (in dem Fall trockenere Luft) nachzuführen. Das funktioniert natürlich nur, sofern wir nicht 37°C und 100 % relativ. Luftfeuchte haben ! Treten diese Bedingungen ein, kühlt auch der beste Ventilator nicht mehr. Dies sind zwei Faktoren, die der Legende des Ventilatortods Vorschub leisten würden, wäre unser Körper ein einfacher unbelebter Gegenstand.

Tatsächlich erzeugt unser Körper fortwährend Energie. Ein Mensch (80 kg, 180 cm, männlich) setzt dabei ca. 1860 kcal (7774 kJ) je 24h an Wärme frei1, lediglich durchs faul herum liegen und aufrechterhalten aller lebensnotwendigen Grundfunktionen. Genug Energie um etwas mehr als 3 Liter Wasser zu verdampfen. Das bedeutet also, wir kühlen nicht einfach aus, sondern der Körper hält durch Wärmeerzeugung dagegen ! Wird es zu Kühl wird etwas mehr Wärme produziert, wird es zu Warm wird mehr geschwitzt.

Hitze

Und was ist mit Überhitzung ? Immerhin gibt es ja auch Umluftöfen, die unser Essen besonders effizient garen. Konvektion heißt hier das Zauberwort. Steht die Luft still, dann gibt es zwei Mechanismen, über die Wärme transportiert wird:

  1. Wärmeleitung: Bekanntermaßen ist Luft ein relativ schlechter Wärmeleiter (deswegen hält der Zwiebellook auch so gut warm !)
  2. Strahlungswärme: Wie man in einem physikalischen Tabellenwerk nachschlagen kann, ist Wärmestrahlung stark abhängig von der Temperatur (T⁴➞ Temperatur hoch 4 !) und dabei bei erhöhter Zimmertemperatur relativ gering

Effizienter ist es da Wärmeenergie durch einen Strom von heißer Luft zu transportieren. Bei Ober-/Unterhitze müssen wir daher höhere Temperaturen wählen um einen gescheiten Garerfolg zu erzielen, als wenn wir heiße Luft direkt auf unser Gargut pusten. Für den Ventilator bedeutet dies: Solange die Luft kühler als unser Körper ist, besteht keine Gefahr. Bei Temperaturen über 36 °C allerdings beginnt der Ventilator uns Wärme zuzuführen, anstelle zu kühlen. Dies würden wir aber auch merken, da der Kühlungserfolg ausbleibt. Insofern sollte man also tatsächlich mal das Fenster aufmachen, wenn sich der Raum über Tag aufgeheizt hat und den Ventilator am Fenster platzieren, falls sich so kühlere Luft in den Raum blasen lässt.2

In dem Zusammenhang sei noch folgendes zur Verdunstung angemerkt: Wenn der Ventilator uns trockene Luft zuführt, dann führt das auch zu einer erhöhten Verdunstung von Flüssigkeit, sprich: wir trocknen langsam aus. Daher: Immer ausreichend trinken !

Ein Körnchen Wahrheit

Sterben wird man also eher nicht vom Ventilator. Dennoch, Zugluft ist auch nicht gerade ideal. Die verstärkte Abkühlung unseres Körpers kann zu unangenehmen Konsequenzen wie z.B. Muskelverspannungen führen. Auch ist Kälte schlecht, wenn man bereits Viren im Körper hat, die sich dann zu einer soliden Erkältung auswachsen können.

Abseits von gesundheitlichen Effekten, bleibt auch der Umstand, dass der permanente Betrieb eines Ventilators den Stromverbrauch unnötig in die Höhe treibt. Somit ist eine Zeitschaltuhr am Ventilator also dennoch eine sinnvolle Sache.

Ein gewisses Restrisiko bleibt allerdings doch… Nämlich das, was grundsätzlich beim Betrieb eines Elektrogeräts besteht: Kurzschluss, Kabelbrand, Überhitzung… Wenn das Gerät in gutem Zustand ist zwar sehr gering, aber dennoch real.

Wir sehen also, die koreanische Angst vor dem Ventilator ist zwar weitestgehend unbegründet fußt aber doch auf einem Fünkchen Wahrheit.


Anmerkungen

  1. Entspricht etwa einer Leistung von 90 Watt. Also nicht unähnlich einer handelsüblichen Glühbirne !
  2. Merke: Eine kleine Wellblechhütte mit Ventilator, die in der prallen Sommersonne steht, ist auch irgendwie nichts anderes als ein Umluftofen !

Goldrausch

Schenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag Vergolden, ja vergolden!

− Theodor Storm, Oktoberlied

So spricht der Dichter. Allerdings haben wir weder Oktober, noch wollen wir uns den Tag schön saufen, denn der Katzenjammer lässt dann den nächsten Tag nicht nur grau, sondern regelrecht schwarz erscheinen !

Das hat sich wohl auch jemand anderes gedacht und hat stattdessen gleich zu richtigem Gold gegriffen. Und da man das in Deutschland nicht so einfach im eigenen Garten ausbuddeln kann, hat er sich anders beholfen. Letzte Woche war es in den Medien: Eine 100 kg Goldmünze ist aus dem Berliner Bode-Museum gestohlen worden !

Big Maple Leaf, Vorderseite, © Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett; Foto: Reinhard Saczewski

Genau gesagt, handelt es sich bei dem Big Maple Leaf um die zweitgrößte Goldmünze der Welt, die einen Nennwert von 1 Million CAD$ besitzt. Der tatsächliche Materialwert liegt sogar mit 3.775.170 € sogar noch höher und vom Sammlerwert (es gibt die Münze weltweit nur 5 mal !) wollen wir erst gar nicht reden.

Doch wem das noch nicht groß genug ist, der möge sich mal die Australian Kangaroo One Tonne Gold Coin ansehen: Nennwert 1 Mio. AUD$, Materialwert 37,7 Mio. € und mit 1012 kg Gewicht auch schwerer zu klauen.

Man sollte also meinen, dass eine solche Münze gut gesichert aufbewahrt wird und nur mittels eines technisch ausgefeilten Clous wie im Film „Verlockende Falle“ oder Mission Impossible entwendet werden kann:

Quelle: rbb-online.de

Doch weit gefehlt. Laut Rekonstruktion des Tathergangs durch die Polizei verlief die Sache vergleichsweise simpel:

  • Erst mit der Leiter von der Hochbahn-Trasse in einen Umkleideraum im 1. Stock (praktischerweise nicht videoüberwacht)
  • Durch ein ebenso unbewachtes Treppenhaus geht’s zur Münze in den 2. Stock. Hier wird die Münze dann mit Hilfe einer Axt aus ihrer Panzerglas-Einhausung befreit
  • Die Münze wurde alsdann mit einem Möbelhunt durchs Museum zum Fenster transportiert und dort kurzerhand aus dem Fenster geworfen (ob absichtlich oder nicht)
  • Weiter geht der Geldtransport mit einer Schubkarre (mit Weißwand-Reifen !) bis zum Monbijou-Park, wo nach einer kurzen Abseil-Aktion Münze und Diebesbande mit einem bereitstehenden Fluchtwagen entwichen.

Der Fluchtwagen könnte in etwas so ausgesehen haben:

Das Ganze geschah in Windeseile: Als der diensthabende Wachmann den Diebstahl der Münze der Polizei meldet, sind gerade einmal 30 Minuten seit dem Einbruch vergangen !

Kaum zu glauben ! Ein sagenhafter Goldschatz verschwindet auf abenteuerlich dreiste Art ! Wahrheit oder handelt es sich um alternative Fakten der postfaktischen Medien ?

Quelle: rbb-online.de

Nun, Obama sollte jetzt, da er Präsident im Ruhestand ist, ja reichlich Zeit haben, aber hellsehen kann auch der nicht. Allerdings braucht er dies auch nicht, denn die umfassend informierte Internet-Community, die sich von keiner noch so gut getarnten Verschwörung hinter’s Licht führen lässt, hat die Schuldigen bereits identifiziert:

Quelle: faz.de

Ja, da muss sich der sanft-sensible, ganzheitliche, deutsche Einbrecher warm anziehen, wenn axtschwingende Immigranten-Einbrecher ihr Unwesen treiben und mächtig gewaltige goldene Münzen abstauben, z.B. die dänischen:

Was aber macht man nun mit so einer Münze ?

  1. Option: Shopping in Kanada – 1 Mio. CAD$ sind immerhin 700 950 €. Genug um sich davon ein schönes Häuschen im grünen zu kaufen. Angesichts des Materialwerts von über 3 Mio. € aber wenig lukrativ. Was uns direkt zur…
  2. Option führt: Einschmelzen und das Gold verkaufen. Gar nicht mal so unwahrscheinlich, angesichts der Tatsache, dass die Münze auf Grund des Fenstersturzes einen Schaden davon trug und jetzt für den anspruchsvollen Münzensammler nicht mehr taugt.
  3. Option: Mal angenommen sie kommen gerade von einem Bruch und ihr Fluchtwagen ist liegen geblieben und sie müßen nun mit den Öffentlichen nachhause fahren… Welch ein Glück, dass sie ihre 100 kg Münze für den Fahrkartenautomat eingesteckt haben:

Bleibt letztendlich nur die Option sich das Teil in die eigene Bude zu stellen. Mit 53 cm Durchmesser vielleicht als Platte für einen gewichtigen Beistelltisch… Damit man sich beim Weintrinken dann den grauen Tag im wörtlichen Sinne vergolden kann ! 🙂

Six Degrees of Bunsen

Vielleicht habt ihr ja schon mal vom Spiel “Six Degrees of Kevin Bacon” gehört. Ziel des Spieles ist es eine möglichst kurze Verbindung zwischen einem beliebigen Schauspieler und Kevin Bacon zu finden. Hierfür ermittelt man die Kevin-Bacon-Zahl:

Kevin Bacon hat die Kevin-Bacon-Zahl (KBZ) 0, jeder Schauspieler, der mit ihm einen Film gedreht hat, hat die KBZ 1, ein Schauspieler, der mit einem dieser Schauspieler einen Film gedreht hat, jedoch nicht mit Kevin Bacon, hat die KBZ 2 usw.

— Wikipedia: Bacon-Zahl

Um dies einmal zu verdeutlichen sehen wir uns mal das Verwandschaftsverältnis zwischen Kevin Bacon und Jan Josef Liefers (auch bekannt als der allseits beliebte Prof. Börne aus dem Münster Tatort) an:

(Quelle: Oracle of Bacon)

Und siehe da, Jan Josef Liefers ist über 3 Schritte mit Kevin Bacon verbunden. Interessanterweise ist die mittlere Kevin Bacon Zahl etwa 3. Wer das gerne einmal selbst für seinen Lieblingsschauspieler testen will, kann das mit dem Oracle of Bacon leicht ausprobieren.

Nun kann man dieses Spielchen nicht nur in der Film-Branche spielen, sondern auch in der Wissenschaft. So ist es z.B. in der Mathematik Gang und Gebe, dass Mathematiker ihre Erdös-Zahl , d.h. den wissenschaftlichen Verwandtschaftsgrad zum ungarischen Mathematiker Paul Erdös, zu bestimmen. Da es in der Wissenschaft keine Filme gibt, geschieht dies über die Koautorenschaft von wissenschaftlichen Publikationen.

(Quelle: Wikipedia, H2g2bob, Lizenz)

Davon und durch die Diskussion über den weitläufigen Stammbaum eines Kollegen inspiriert, habe ich mich mal daran gemacht meinen wissenschaftlichen Stammbaum zu ermitteln. Also von meinem Doktorvater zu dessen Doktorvater usw. Wäre ja schon schick als Chemiker aus Giessen von Justus Liebig (einem der Urväter der modernen Chemie) abzustammen.

Schon eine illustre Ahnenreihe. Alles Namen, von denen man als Chemiker schon mal gehört haben kann. Emil Fischer, bekannt für seine Strukturaufklärung der Glucose (Traubenzucker), Adolf von Baeyer synthetisierte als erster Indigo (den blauen Farbstoff der Jeans) und Barbitursäure (chemische Grundlage der Barbiturat Schlafmittel) und schließlich Robert Bunsen, der auch in Nichtchemiker Kreisen bekannt ist, da er dem Bunsenbrenner seinen Namen gab. Unter Anderem entdeckte er auch mit G. Kirchhoff die Elemente Cäsium und Rubidium.

Dieser sitzt aber nur auf einem Seitenast des Stammbaums: Es ist zwar wahrscheinlich, das Adolf von Baeyers durch Bunsen zu seiner Doktorarbeit über Derivate des Kakodyls inspiriert wurde, daran aber im Labor von Friedrich Kekulé  der sich zu selben Zeit auch in Heidelberg aufhielt arbeitete. Kekulé der für die Aufklärung der Strukturformel des Benzols, der bekannte Benzolring, bekannt ist, war wiederum ein Schüler Liebigs. Und siehe da: Tatsächlich eine Verbindung zum alten Liebig !!!

Chemie ?!

“Oh je, in Chemie war ich immer schlecht…” “Igitt, da ist Chemie im Essen. Ihr Chemiker werdet uns irgendwann noch mal alle töten” Welcher Chemiker kennt diese Sprüche nicht ? Was bewegt den Menschen also sich mit dieser diffizielen Materie zu beschäftigen ? Und das auch noch in einem Universitätsstudium ? Nun, wenn man folgende Werbeanzeige aus den 50er Jahren aufmerksam durch liest, sind die Gründe klar…

 

Eine “glorreiche Zukunft” wird da beschworen und darauf hingewiesen das in der Chemie quasi eine Goldmine liegt, die man nur anzapfen muss um sofort sein Einkommen und seine Position im Leben zu verbessern, indem man Abfall in Geld verwandelt. Tja, leider scheint sich heute keiner mehr daran zu erinnern oder aber nicht an ein “Golden Age” mit Hilfe der Chemie zu glauben…

Dann gibt es natürlich noch die Leute, die Chemie studieren um die “unheimlichen Kräfte der Natur zu entfesseln” oder “Mutter Natur nach meinem Willen zu formen”. Das sagten zumindest zwei meiner Komilitonen.

Schliesslich gibt es auch die Leute, deren natürlicher Spieltrieb, Zündel-Leidenschaft, Bastelwut und/oder Neugier, vom experimentellen Arbeiten gefüttert wird. Die sozusagen irgendwie eine Art Hobby zum Beruf gemacht haben. (“Was passiert wohl, wenn ich das Grüne in das Lilane kippe ?”, “Boah, sieh dir mal an wie heftig das abgeht…”) Das sind dann auch die Leute die vielleicht mal einen Chemiebaukasten besessen haben.

Apropos, Chemiekasten… Als ich neulich in der Bibiliothek meiner Arbeitsgruppe die Bücher durchstöbert habe, fiel mir dabei auch folgendes Kleinod in die Hand:

Alles was im Hause ist, untersucht der ALL-CHEMIST – 150 chemische Versuche für Buben und Mädchen.

Eine Versuchsanleitung zu einem Chemiekasten aus dem Jahre 1940 (Wilhelm Fröhlich, All-Chemist, Franckh’sche Verlagshandlung Stuttgart, 1940). Und tatsächlich, es gibt kaum ein Haushaltsprodukt das nicht in ein lehrreiches Experiment einfliesst: “Ein süsser Anfang” (Zucker), “Von der Milch”, “Der böse Alkohol” (!) oder “Gas” um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Viele Versuche, die man auch heute noch machen kann, allerdings auch ein paar die etwas antiquiert wirken: Wer hat schon heute eine Tafel Tischlerleim im Hause ?

Aber auf Wunsch einer Kollegin hier mal ein Experiment zum nachkochen:

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Die Frage, ob man den Tischlerleim gerade zuhause hat, lasse ich mal so im Raume stehen. Jedenfalls zeigt sich, dass die Idee mit den “Chemie mit Haushaltsprodukten”-Büchern keine neue ist.

Hier sieht man auch eine Besonderheit, die man heute leider nicht mehr findet. Die netten Illustrationen am Rande besitzen irgendwie einen ganz besonderen Charme.

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Wie z.B. das Bild jenes possierlichen Zeitgenossen, welches das Vorwort ziert und daran erinnert:

Wie der Alchimist früherer Zeit alle möglichen Stoffe zusammenbraute, wird ein wißbegieriger Junge als neuzeitlicher All-Chemist alle erreichbaren Stoffe in Küche und Haus[…] in den Bereich seiner Untersuchungen ziehen und ganz unbemerkt noch recht viel Neues lernen.

Na wenn man da nicht Appetit auf mehr bekommt… Mit Nachweisen von Eisen in Zigarettenasche fängts an und ehe man sich’s versieht landet man bei “Reaktionen von Ozon in Gegenwart von Übergangsmetallaziden in siedender Blausäure”… Oder so…

Mein Hut der hat vier Ecken

imageWer Chemie studiert, der hört selten nach Bachelor, Master oder Diplom auf, sondern setzt noch einen Doktor oben drauf. Eine mühselige Prozedur in die viel Blut, Schweiß & Tränen einfließen (aber oft auch Spaß macht). Dabei dient dieser Prozess nicht der persönlichen Eitelkeit, indem man sich mit einem Titel schmückt, wie es vielleicht das Verhalten mancher Politiker erahnen lässt. Guckt man in die Stellenangebote für Chemiker, so wünschen sich die potentiellen Arbeitgeber fast immer einen Dr. rer. nat. oder artverwandte Spezies.

Nun stellt man sich 3 Jahre ins Labor und forscht munter drauf los, schreibt schließlich eine mehr oder minder dicke Doktorarbeit (meine hat 226 Seiten) und krönt das ganze mit einer Disputation (hier in Gießen sind das 30 min Vortrag + mind. 60 Minuten Prüfung). Und dann kriegt man seinen Doktorhut aufgesetzt. Während besagter Hut zu Zeiten Luthers noch rund war, findet man heutzutage Hüte in Form des anglo-amerikanischen “mortar board”, welches vier Ecken hat.

Traditionell – Modell: Luther

Mortar Board

Während nach traditioneller Art, das ganze ein ernster Vorgang ist, fällt das ganze mittlerweile wesendlich farbenfroher aus. So wird der schwarze 4-eckige Hut mit einer für den Deliquenten individuellen Dekoration versehen, die die jeweiligen Eigenarten des frischgebackenen Doktors oder Anekdoten aus der Zeit der Doktorarbeit thematisieren.

 

Schauen wir uns doch mal ein paar Beispiele für diese Kopfbedeckungen an, die manchmal der selben Kunstfertigkeit wie ein Karnevalsprunkwagen gefertigt sind:

Hut 1 – Rote Locken rocken

Hut 1

Ein beliebtes Motiv sind Modelle der Zielmoleküle des Kandidaten (1). Hier ist das Modell aus Streichhölzern und Fimo gebacken worden. Insgesamt kann so ein Hut bis zu 2 kg Zuladung an Dekoration tragen, die bei diesem Modell, dank diverser Fimo Figuren fast erreicht wurde (z.B. ein Fahrrad, 2). Ein von mir gerne verbautes Element sind Schlumpffiguren, da es zu jedem Thema und Anlass den passenden Schlumpf gibt (3). Eine Besonderheit ist hier die integrierte Perücke Marke Obelix.

Hut 2 – Esel & Wischmopp

1

Die Trägerin dieses Huts mag Esel. Daher die charakteristischen Ohren.

2

Dekorative Doktoranden-Rosette.

3

PhD Comics… Ein von Jorge Cham gezeichneter Comic, der bemerkenswert authentisch das Doktorandenleben charakterisiert.

4

Molekülmodell, hier in Leichtbauweise, mittels eines professionellen Molekülbau-kastens.

5
Wischmopp-Fransen Marke Vileda. Eine Anspielung auf den zukünftigen Arbeitgeber.

Hut 3 – Für panzerfahrende Musikliebhaber ?

1

Hier mal eine Variation des 4-Eckenmotivs. Eher rund wie der Lutherhut. Liegt hier daran, dass die Hutkrempe aus einer Schallplatte gebaut wurde. Der Träger ist ein Freund guter Musik.

2 Eine weitere Variation. Pink & Lila sind das neue Schwarz. Mitunter muss man aufpassen was man sich (explizit nicht) wünscht.
3 Nervenstärkungstonikum
4

Mit Skalpell und roter Farbe verfeinertes Kriegsspielzeug. Der Hutbesitzer spielt gerne das Strategiespiel Axis & Allies.

Hut 4 – Wenn die Frösche in der Lagune quaken

1

Schnitzarbeit aus Styropor, garniert mit Kleister und Seesand. Um der Froschfigur eine schöne Lagune (mit U-Boot, siehe grünes Periskop) zu Bieten.

2

Die Palme wurde aus mehreren Lagen Papier gezwirbelt.

Hut 5 – Sport & Bier

1

Das offizielle Getränk zum Feierabend. Die Büchse wurde garniert mit einem zum Handball-Schlumpf umge-arbeiteten Fußballschlumpf.

2 Ich sag nur: Bundesliga-Fan.
3 Simpsons Konterfei des Kandidaten
4

Oft sind auch Anzüglichkeiten & Schweinereien auf dem Hut versteckt. Hier mal etwas offensichtlicher als im Blickfeld hängende weibliche, sekundäre Geschlechts-merkmale.

Hut 6 – Der Promotionshelm.

1 Deutscher Doktorand mit großer Sympathie für Japan
2

Der Korpus dieses Huts wurde aus einem Schalen-Dewar gefertigt. Das gläserne Innenleben wurde leider Opfer eines Unfalls. Dieser Hut ist dadurch geradezu Helmartig stabil und trotzdem bequem, dank einer Polsterung aus Schaumstoff.

3 Endlos-Sudoku. Komerziell erhältliches Scherztoilettenpapier für längere Sitzungen.
4

Der ganze Hut wurde als Panzer ausgeführt (Der Träger ist Modellbauer). Realisierung durch einen Schuhkarton und eine Küchenpapier-Rolle in Flecktarnmuster.

5

Der wohl erste Panzerschlumpf (ein umgeschulter Go-Kart-Schlumpf)

So sieht übrigens mein Hut aus:

 

Besonders nett finde ich den elektrisch beleuchtbaren Eiffelturm. Der Hut ist übrigens 6-eckig im Stil eines Benzolrings, da ich mich chemisch gerne mit Aromaten beschäftige.

Bier & Kaffee – Ying & Yang

Was haben diese beiden Getränke gemeinsam ? Erst mal nicht viel, außer dass sie beide auf meiner privaten Lieblingsgetränkekarte stehen. Das eine wird in der Regel gut gekühlt und möglichst unverfälscht genossen, das andere als Heißgetränk, gerne auch mal mit geschmacksverfeinernden Additiven. Jetzt lernte neulich, dass Bier und Kaffee angeblich eine unerwartete Gemeinsamkeit besitzen : Die Möglichkeit in einer Filterkaffeemaschine aufgebrüht zu werden. Inspiriert durch einen Beitrag der Sendung Galileo, habe ich mal etwas recherchiert.

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Eine Quelle im Internet, die in dem Zusammenhang gerne genannt wird, ist die Internetpräsenz eines bloggenden Doktoranden der Ozeanographie, Southern Fried Scientist, der einen Beitrag zum Thema “Wie man Bier in einer Kaffeemaschine braut, nur unter Verwendung von Materialien, die man auf einem ozeanographischen Forschungsschiff bescheidener Größe findet” verfasst hat. Offenbar geht auf Hochsee-Expeditionen schnell das Bier aus, sofern man denn überhaupt welches mitgenommen hat.

schutt

Da es sich hier um ein improvisiertes Verfahren handelt, sind die Zutaten auch etwas gewöhnungsbedürftig… Bei der Bereitung der Maische wird als Malzersatz z.B. Frühstückscerealien wie z.B.  “Raisin Bran” vorgeschlagen. Enthält angeblich alles, was ein Bier braucht: Stärke & Enzyme, um Proteine abzubauen und die Stärke in kleinere Zucker aufzubrechen. Die Rosinen, Früchte oder Nüsse, die im Müsli enthalten sind, sind zwar entbehrlich, werden aber als willkommene Geschmacksveredelung begrüßt. Na, Deutsches Reinheitsgebot ist was anderes. Da aber die Hefe doch eine etwas solidere Grundlage zum gedeihen braucht, empfiehlt der Autor z.B. Vegemite oder Marmite, jenen unsäglichen aus Hefeextrakt gewonnenen Pasten, die der Brite sich mal gerne aufs Brot schmiert. Enthält Kohlenhydrate und andere Ingredienzien, die Hefe braucht um groß und stark zu werden. Eine deutsche Variante schwört auf die Verwendung von Honigpops… hefe

Schwieriger wird’s mit Hopfen, da dieser weder auf amerikanischen Forschungsschiffen, noch in deutschen Küchen standardmäßig vorrätig gehalten wird. Aber man kann ja auch mit Orangenschalen oder Salbei substituieren. Auch bei der Hefe darf man nicht wählerisch sein, Bäckerhefe statt guter Bierhefe… Brrr…

hopf

Hat man alles zusammen, wandert das ganze (gut gemörserte) Körnerfutter in die Kaffeekanne und wird mit 2 Tassen Wasser überbrüht und ne Stunde ziehen gelassen. Der aufmerksame Leser merkt, kein ausgefeiltes Temperaturprogramm und keine genau getimete Rasten… Das sich anschliessende Läutern lässt sich dann auch mit Bordmitteln der Kaffeemaschine erledigen. Alles schön in den Filter einbringen, und 5 Tassen Wasser durchlaufen lassen. An dieser Stelle spätestens bin ich bei dem Galileo Beitrag skeptisch geworden. Die Plörre, die da aus dem Filter plätscherte war doch recht anämisch, sprich dünn und arm an Farbe, die Brauerische Entsprechung von Blümchenkaffee. Unsere Erzeugnisse hatten zu diesem Zeitpunkt immer ein kräftiges Braun.

imageHopfen (oder das Gewürz nach Wahl) zugeben, 45 Minuten ziehen lassen, fertig ist die Würze. Der Rest ähnelt mehr oder minder dem Prozedere des gewöhnlichen Hobbybrauens. Vergähren im Einmachglas (ist ja immerhin ne kleine Menge) bei Raumtemperatur für den Alkohol, dann Zucker zugeben und weitergähren im Kühlschrank für die Kohlensäure.

image

Fragt sich wie das Gebräu nun schmeckt… Sitzt man auf einem Schiff für längere Zeit auf dem Trockenen ist man vielleicht nicht besonders wählerisch. Das Galileo-Erzeugnis hatte eher die Anmutung von Naturtrübem Apfelsaft, komplett ohne Schaum. Urteil des Reporters: “Es schmeckt auch irgendwie wie Bier aber… exotisch”, extern hinzugezogene Tester einer berliner Bierkneipe meinten “Zu laff”  oder “Wie schlechte Milch”. Ergo, nix was einen zum Nachmachen animiert. Ich bleib dann doch lieber bei meinem Einkochtopf-Braukessel.

 

Siehe auch:

ProSieben Galileo

http://www.southernfriedscience.com/?p=1419

Brauherr.de

Die Macht der Kristalle

Wer den Blog hier schon länger verfolgt, weiß, dass ich Naturwissenschaftler bin und als solcher esoterischen Dingen gegenüber ja schon von Berufs wegen skeptisch eingestellt bin. Doch heute möchte ich mich mal mit einem solchen Thema näher beschäftigen, nämlich der esoterischen Macht von Kristallen & Steinen.

Bergkristall - Hübsch anzusehen & angeblich wirksam gegen schädliche Strahlen, Kopfschmerzen & Krampfadern

Bergkristall – Hübsch anzusehen & angeblich wirksam gegen schädliche Strahlen, Kopfschmerzen & Krampfadern

Daran mag man jetzt glauben oder nicht, eins ist jedoch gewiss: Einen enorm dekorativen Charakter haben sie ja. Es gibt sie in verschiedensten komplexen Formen und allen erdenklichen Farben und glitzern tun sie meistens auch. Ergo: Wenn er schon kein Zauberstein ist, so taugt er doch als Schmuckstein.

Dann ist da noch die Sache mit den Glücksbringern. Da mögen Viele noch so rational und nüchtern eingestellt sein, bei wichtigen Geschäftsterminen kleiden sie sich in ihr Glückshemd, klauben Glückspfennige von der Strasse oder klopfen beim Ausfüllen des Lottoscheins dreimal auf Holz (wenn grad Keiner guckt). Nicht unbedingt weil sie dran glauben, vielleicht weil sie gerne daran glauben würden. Und schaden kann es ja nicht, nur sicherheitshalber. Über all diese Dinge wundert sich Keiner, also wollen wir den „Zaubersteinen“ auch eine Daseinsberechtigung einräumen.

Ungeschliffener Rubin - Mit Chrom dotiertes Aluminiumoxid, auch wirksam in Sachen Liebe, Sexualtät, Erkenntnis etc.

Ungeschliffener Rubin – Mit Chrom dotiertes Aluminiumoxid, auch wirksam in Sachen Liebe, Sexualtät, Erkenntnis etc.

Doch wie komme ich auf das Thema ? Wenn man durch das Zentrum einer Tourismus-Hochburg wie Dresden läuft, muss man nicht weit gehen, bis man einen Verkaufsstand findet, der neben Souvenirs auch Kristalle & Steine als Glücksbringer anbietet. Als ich nun in der Woche vor Weihnachten über den hiesigen Weihnachtsmarkt lief, fand ich dort einen Marktstand mit einer Art Glücksstein-Roulette. Für 2 € Einsatz durfte man mal am Rad drehen, welches dann auslost, welche Art Stein man sich aus dem Angebot aussuchen darf. Nun, lange Rede, kurzer Sinn: Einen Dreh später, war ich glücklicher Besitzer eines Amethyst. Vom Standpunkt des Mineralogen und Chemikers handelt es sich um eine violette Varietät des Minerals Quarz (Siliziumdioxid). Der Unterschied zum farblosen Bergkristall, der auch ein Quarz ist, liegt nun daran, dass der Amethyst zusätzlich Eisen enthält. In der etwas ungewöhnlichen Oxidationsstufe +IV. Eisen(III) ist nun nichts Ungewöhnliches und, wie jeder vom Rost (Eisenoxid, Fe2O3) her weiß, braun gefärbt. Führt man eisenhaltigem Quarz, der zuerst auch braun ist, radioaktive Strahlung zu, wie sie in Gestein auch natürlich vorkommt, so wird aus den Eisenionen ein Elektron herausgeschlagen und unser Quarz wird zum violetten Amethyst !

Mein Amethyst/Citrin

Mein Amethyst/Citrin

Diese violette Färbung ist jedoch nicht so permanent wie man denkt. Vorsicht z.B. ist geboten mit UV Strahlung: Wird der Amethyst solcher ausgesetzt, z.B. in Form von intensivem Sonnenlicht, kann er seine Farbe verlieren. Ebenso ungünstig ist starkes Erhitzen, wodurch sich der lila Amethyst in einen gelb-braunen Citrin verwandelt. Was sich der Edeltsteinhandel zu Nutze macht, da Citrine um einiges seltener sind als Amethyste.

Der Amethyst - bei Saufgelagen ein nützlicher Begleiter

Der Amethyst – bei Saufgelagen ein nützlicher Begleiter

Doch was kann ein solcher Zauberstein nun angeblich alles ? Hier hilft schon eine genaue Analyse des Namens: Amethystos (griech. ἀμέθυστος) bedeutet „dem Rausche entgegenwirkend“. Nun, nichts geht über ein entsprechendes Experiment. Drei große Bier später, merkt der Experimentator, dass der Amethyst, zumindest in der Hosentasche getragen, nicht verhindert hat, dass der Alkohol seine Wirkung tut. Nun ja, vielleicht funktioniert das ja nur mit Rotwein. Oder nur, wenn der Amethyst Kontakt zum Getränk hat. Aus hygienischen Gründen habe ich aber darauf verzichtet den Stein ins Bier zu tauchen. Vermutlich haben die alten Römer daher ihre Trinkgefäße aus Amethyst gefertigt.

Malachit - Basisches Kupfercarbonat, von dem man behauptet es hilft bei Frust, Unausgeglichenheit, Unentschlossenheit & Ablehnung des eigenen Körpers

Malachit – Basisches Kupfercarbonat, von dem man behauptet es hilft bei Frust, Unausgeglichenheit, Unentschlossenheit & Ablehnung des eigenen Körpers

Was nun etwaige heilende Eigenschaften angeht, sei erst einmal folgendes angemerkt: Von Gesetz wegen sollte man Begriffe wie „Heilstein“ vermeiden, da man sonst ratzfatz wegen „unlauterem Wettbewerb“ belangt werden kann. Von etwaigen Regressforderungen wegen Quacksalberei mal abgesehen, da ein entsprechender wissenschaftlicher Nachweis einer Wirkung bislang noch aussteht.

Die Naturheilerin Hildegard von Bingen (1098-1179) gilt hier vermutlich nicht als legitime Quelle, auch wenn sie in ihrem „Buch von den Steinen“ eine Wirkung gegen „Hautunreinheiten und Schwellungen, aber auch gegen Insekten-, Spinnen- und Schlangenbisse sowie gegen Läuse“ beschreibt.

Pyrit - Hilft bei Identitätskrisen, regt die Selbsterkenntnis an und eignet sich zur Herstellung von Stinkbomben

Pyrit – Hilft bei Identitätskrisen, regt die Selbsterkenntnis an und eignet sich zur Herstellung von Stinkbomben

Etwas modernere Edelstein-Heiler sprechen davon, dass der Amethyst das sog. Stirnchakra (Chakra – Energiezentrum zwischen physischem und feinstofflichem Körper / Astralleib) beeinflußt und damit „reinigende, inspirierende und Erkenntnis bringende Eigenschaften“ hat. Wir sehen also: Für mich als Blogger zumindest der Theorie nach der richtige Stein. 

Schließlich findet man noch Hinweise auf die energetische Reinigung und Aufladung anderer Heilsteine. Was dies in letzter Konsequenz bedeutet weiß ich auch nicht, aber nun gut.

Witziger weise kommen sich damit Esoterik und Wissenschaft aber wieder ungeahnt nahe. So beschäftigen sich Ingenieure heutzutage mit spannenden Themen wie „Energy Harvesting“ (Energie-Ernte), also Gewinnung von geringen Mengen an elektrischer Energie aus Bewegung, Umgebungstemperatur etc.

Möglich ist dies z.B. mit piezoelektrischen Kristallen, die mechanischen Druck in elektrische Energie umwandeln. Jeder hat so etwas schon mal in der Hand gehabt, nämlich ein Form eines Feuerzeugs mit Druckzünder.

Sogenannte Pyroelektrische Kristalle erzeugen elektrische Spannung, wenn sie eine Temperaturänderung erfahren. Dies ist zum Beispiel in Temperatursensoren nützlich.

Wir sehen, es gibt eine gewisse Ähnlichkeit, wenn auch die Esoteriker vermutlich keine elektrische Energie mit ihren Kristallen ernten.

Fassen wir zusammen: Kristalle gehören sicher zu den dekorativeren Glücksbringern und sollte jemand aus ihnen Motivation und frische Energie schöpfen (und sein es auch nur durch den Placebo Effekt), so sei ihm dies gegönnt. Mit ernsthaften Erkrankungen sollte man sich jedoch lieber doch zu einem Arzt begeben.

Ein größerer Amethyst aus der Edelsteinsamllung von E. N.

Ein größerer Amethyst aus der Edelsteinsammlung von E. N.

Maß für Maß

Es ist hinlänglich bekannt, dass der Naturwissenschaftler gerne misst und quantifiziert. Doch auch im Alltag sind wir von Maßeinheiten umgeben. Beim Kochen und Backen, wenn es darum geht Zutaten abzuwiegen (Masse, kg), im Möbelhaus, wenn wir Länge x Breite x Höhe (Meter) messen, um zu schauen, ob das neue Regal ins Wohnzimmer passt… Für jede Größe, mit der sich unsere Welt beschreiben lässt, gibt es die passende Maßeinheit:

Größe Maßeinheit Bsp.
Länge Meter Regale, Autobahnstrecke
Masse Kilogramm Kochen, Einkaufen
Zeit Sekunde Eier kochen
Volumen Liter Tanken
Spannung Volt Batterien
Leistung Watt Glühbirne

Es wird speziell: Wie man einen Geruch misst…

Mit den Maßeinheiten, die man in jedem Physikbuch nachschlagen kann, sollte man ja alle Eventualitäten abgedeckt haben. Hin und wieder jedoch kommt es vor, dass man auf eine Größe stößt, die das SI-System und die daraus abgeleiteten Einheiten nicht abdecken. Wie würden sie zum Beispiel die Intensität eines Geruchs messen ? Diesem Problem hat sich der dänische Professor Ole Fanger 1988 angenommen und die Maßeinheit Olf (von lat. olfactus ‚Geruchssinn‘) erfunden. Jede Einheit will jedoch definiert sein: Nehmen wir zum Beispiel das Celsius (Temperatur) so entspricht 1 °C 1/100 des Temperaturbereichs zwischen Gefrieren (0 °C) und Sieden (100 °C) von Wasser.

1 Olf ist demnach definiert als die Geruchsbelastung, die von
einem Normmenschen (erwachsene Person mit einem Hygienestandard von 0,7 Bädern pro Tag, 1,8 m² Hautoberfläche und bei sitzender Tätigkeit) ausgeht. Dies eskaliert dann vom 12-jährigen Kind das es schon auf 2 Olf bringt, über den starken Raucher mit 25 Olf bis hin zum offenbar gut durchgeschwitzten Athlet nach dem Sport mit 30 Olf.

Man lebt gefährlich…

Achtung Gefahr !
Ähnlich diffus ist das Messen von Wahrscheinlichkeiten. Zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit durch eine Handlung oder ein Ereignis das Zeitliche zu segnen (ins Gras zu Beißen, abzunippeln, zu sterben). Beträgt die Wahrscheinlichkeit 1:1.000.000 spricht man von einem Micromort. Durch Betätigung diverser Statistiken lässt sich dann ermitteln, wodurch wir 1 Micromort erhalten:

  • 1,4 Zigaretten rauchen
  • 0,5 L Wein trinken (Leberzirrhose)
  • 40 Esslöffel Erdnussbutter essen (Tod durch Aflatoxin B)
  • 6 Minuten Kanu fahren (Unfall)
  • 370 km Auto fahren
  • 1609 km mit dem Flugzeug reisen (Absturz)
  • 9656 km mit dem Flugzeug reisen (Tod d. kosmische Strahlung)
  • 1 Tablette Ecstacy
  • 0,14 Fallschirmsprünge (1 Sprung = 7 µMort)

Den Mount Everest zu besteigen resultiert übrigens in 35.000 Micromort. Einen umfangreicheren Katalog kann man übrigens Wikipedia entnehmen.

Von malerischen Schafen und 1000 Schiffen…

Während diese Maßeinheiten tatsächlich in der Realität Anwendung finden, gibt es auch allerhand was mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist…

Für das Abmessen von ultra-kurzen Längen lässt sich z.B. die sogenannte Bart-Sekunde verwenden, eben die Länge, die ein Barthaar angeblich in 1 Sekunde wächst. Geht man (laut Wikipedia) von einem Bartwachstum von 2,8 mm je Woche aus, entspricht dies etwa 5 nm.

Ebenfalls eine recht interessante Längeneinheit ist das Sheppey, welches mit 1.4 km (7/8 Meile) etwa der Distanz entspricht, in der ein Schaf noch malerisch wirkt.

Hat ihr Auto zu wenig Bumms unter der Haube aka zu wenig Pferdestärken ? Probieren sie’s mal mit der Eselstärke (1/3 PS, 250 W), dann sieht der Zahlenwert schon ganz ansehnlich aus.

Pseudowissenschaftliches Geschwurbel lässt sich übrigens auch messen. Hierzu dient der sog. Crackpot-Index oder aber das Canard (Wortspiel auf das englische Wort quackery für Quacksalberei/Schwindel).

Ließ 1000 Schiffe in See stechen – Die schöne Helena

Schon mein Physiklehrer fabulierte mal von einer Maßeinheit für Schönheit gemessen in S (100 S entsprechen dabei dem Aussehen unseres Altkanzlers Helmut Kohl im Jahre 1996). Doch kam er mit seiner Erfindung zu spät: Der britische Dramatiker Christopher Marlowe definierte bereits 1592 mit den Worten Was this the face that launched a thousand ships / And burnt the topless towers of Ilium? ein Maß für Schönheit in dem er das liebliche Antlitz der schönen Helena beschrieb. 1 Helen entspricht eben dem Quantum Schönheit, dass 1000 Schiffe in See stechen lässt. Zusätzlich lässt sich auf damit auch Hässlichkeit damit messen: -1 Helen treiben dabei 1000 Schiffe auf eine Sandbank.